"Der Staat ist in Gefahr! - posaunen alle Blätter. Wie ist dieß möglich, wenn 25 Millionen Menschen, ohne die Italiener und zweifelhaften Polen, Bitt- und Dank-Adressen aus allen Weltgegenden dem gütigen Kaiser bringen...?".
Wien (Druck: k. k. Hof- und Staatsdruckerei), 4. Mai 1848. 38,4 x 28,3 cm. "Nicht Mangel an Kraft, nicht Mangel an Willen, wohl aber der M a n g e l a m G e l d e ( n i c h t in den Cassen der...Nationalbank) sondern in den Cassen der Regierung i s t e s"...[...]... (fett:) "Darf das freie Oesterreich von der Knute borgen?. ..[...]...Herr Michael Edler von Rambach, Chef des Wiener Zeitungs-Comptoir, hat sich, wie immer zur Förderung alles Guten bereit, gefälligst erboten, die eingelaufenen Spenden nach Namen oder Chiffre forrtlaufend bekannt zu geben".
"Da sich in Betreff des Wachtdienstes fort und fort Fälle ergeben, daß Garden sich eine unverantwortliche Weise ihrer Pflicht...entziehen...". Unterzeichnet von "Pannasch, Ober-Kommandant der Nationalgarde".
Wien (Druck: k. k. Hof- und Staatsdruckerei),14. Juli 1848. 44,3 x 28,2 cm. Androhung, daß nun statt Geldstrafen zu Ehrenstrafe geschritten wird und "jene Individuen welche fehlten...von dem betreffenden Commandanten durch Placate Preis gegeben...mit dem Beisatze geschehen: "Hat sich der Gefahr entzogen". - Dienstverweigerung, Dessertierte.
"Die nachfolgenden Beschlüsse des Verwaltungsrathes der Nationalgarde werden...zur allgemeinen Kenntniß gebracht... [folgen 8 Punkte].
Wien (Druck: k. k. Hof- und Staatsdruckerei), 20. Mai 1848. 44,7 x 28,3 cm. Dienstvorschrift für die Nationalgarde (Uniformtragen, Uniformdetails, Uniformvorschriften, Kopfbedeckung Czako..., Fahnen, Embleme, Fahnenweihe, Kennzeichnung der Einheiten). - K. u. k. Militärgeschichte, Österreich, Uniformkunde.
Seit einigen Tagen wird abermals die Nachtruhe, namentlich in den Vorstädten vielfältig durch lärmende Volks-Zusammenläufe, sogenannte Katzenmusiken, gestört...". Unterzeichnet: "Vom Ausschusse der Bürger, Nationalgarde und Studenten zur Aufrechthaltung der Sicherheit und Ordnung und zur Wahrung der Rechte des Volkes".
Wien (Druck: k. k. Hof- und Staatsdruckerei), 30. Juni 1848. 44,5 x 57,0 cm. "...Insbesondere fordert der Ausschuß die Aelteren und Lehrherren dringend auf, die unter ihrer Aufsicht stehende Jugend von dergleichen Excezzen...zurückzuhalten". [...] "Auf die erhaltene Kunde von dem Stattfinden einer Katzenmusik oder von einer diesen Zweck verfolgenden Volkszusammenrottung..." hat die Garde mit beschriebenen Vorgehen einzuschreiten, um "Auseinandergehen an die versammelte Menge" zu erlassen oder "energisch einzuschreiten".
"So eben erhalte ich das beifolgende Dankschreiben der Herren Deputirten von Frankfurt...". Unterzeichnet: "Raveau, Francke, Heckscher, Jucho, Rotenhan, Andrian, Saucken" und "Pannasch, Ober-Commandant der Nationalgarde".
Wien (Druck: k. k. Hof- und Staatsdruckerei), 8. Juli 1848. 38,0 x 23,0 cm. "Die unterzeichneten Abgeordneten der constituirenden National-Versammlung zu Frankfurt beehren sich...vor Ihrer Abreise aus Wien ihren verbindlichsten Dank...auszusprechen...der so hochachtbaren Nationalgarde Wiens während ihres Aufenthalts dahier...".
"Der Verwaltungsrath der Nationalgarde hat die wichtige Aufgabe, die Interessen der Nationalgarde...zu vertreten...". Unterzeichnet: "Vom Ausschusse der Bürger, Nationalgarden und akademischen Legion für Sicherheit, Ordnung und Ruhe und Wahrung der Rechte der Volksrechte".
Wien (Druck: k. k. Hof- und Staatsdruckerei), 14. Juli 1848. 38,0 x 23,0 cm. Aufruf zur Neuwahl des Verwaltungsrates der Nationalgarde, da dieser "in eine der wichtigsten seiner Aufgaben, wie z. B. der Uniformirung, Bewaffnung. Munition den dringendsten Anforderungen und Bedürfnissen der Nationalgarde nicht entsprochen...".
Unterzeichnet: "Pillersdorff" bzw. "Von dem Gemeinde-Ausschusse der Stadt Wien".
Wien (Druck: k. k. Hof- und Staatsdruckerei), 18. Juni 1848. 44,5 x 28,0 cm. Weitergabe einer Erklärung des Innenministeriums für die Wähler, zur provisorischen Wahlordnung "den Wahlmann auch außer des Districtes und Bezirkes, in welchem gewählt wird..." nehmen zu können. - Franz Freiherr von Pillersdorf, Innenminister (Brünn 1786 - Wien 1862), Gegner von Metternich, Mitglied des Reichstag von Krems und liberaler Reichstagsabgeordneter.
"Meine Herren Mitbürger und Kameraden! Es wird wohl Einigen von Ihnen bekannt seyn, daß, in den Tagen nach Bekanntmachung der Abreise Seiner Majestät eine sehr üble Stimmung gegen unsere wackere akademische Legion...herrschte...". Unterzeichnet: "Friedrich Sartorius, Garde der 3. Compagnie, Schottenviertel, Schauflergasse Nr. 24, im Gewölbe, abzugeben".
Wien (Druck: k. k. Hof- und Staatsdruckerei), 30. Mai 1848. 44,5 x 29,0 cm. Und "...viele Bürger Einladungsscheine für Aufnahme unbemittelter Studenten in Wohnung und Kost zurücknahmen... Viel haben die löblichen Compagnien von Neulerchenfeld und Ottagring für unsere Studenten gethan, auch die Compagnien von Hernals und Josephstadt wollen ein gleiches thun...". Bittet um Untersützung für die mittellosen Studenten der Legion und nennt als Beispiele "Die Arbeiter der Gewehrfabrik Doyak in Neulerchenfeld" angeregt durch Herrn Reißinger im goldenen Mondschein. "Auch der Name einer edlen Frau aus Fünfhaus, die für Verpflegung unbemittelter Studenten unermüdlich besorgt ist...Er heißt Seyffert".
"Zu Folge des hohen Ministerial-Erlasses vom 17. Juni 1848...". Unterzeichnet: "Von dem Gemeinde-Ausschusse der Stadt Wien".
Wien (Druck: k. k. Hof- und Staatsdruckerei), 17. Juni 1848. 44,5 x 29,0 cm. "..daß die Wähler bei der Wahl der Wahlmänner nicht an die Wahlfähigen des Districtes gebunden sind, in welchem gewählt wird, sondern...aus dem ganzen Umfange der Stadt Wien genommen werden können".
So eben erhielt ich nachstehende Zuschrift von Seite des k. k. nieder österreichischen General-Comando...". Unterzeichnet: "Graf Auersperg" und "Pannasch, Ober-Commandant der Nationalgarde".
Wien (Druck: k. k. Hof- und Staatsdruckerei),14. Juli 1848. 44,5 x 28,5 cm. Wegen Gerüchten, die das gute Einvernehmen zwischen Militär und Nationalgarde stören: "Es sind in den letzten Tagen allerlei Placate an den Straßenecken, und Aufsätze in verschiedenen Zeitungen erschienen, welche die bittersten Ausfälle in den beleidigendsten Ausdrücken gegen das Militär enthalten. Es ist dieß das Werk jener elenden Wühlerpartei, der jede gesetzmäßige Ordnung ein Gräuel ist, und die nur im Trüben fischen will...Es soll stets die Aufgabe des Militärs seyn...die kundgebenden repubilcanischen Tendenzen niederzuschlagen".