Uebersetzung des Vertrages zwischen Preußen, Oesterreich, Frankreich, Großbritannien und Rußland wegen Unterdrückung des Handels mit Afrikanischen Negern, vom 20. Dezember 1841. Und: Verordnung wegen Bestrafung des Handels mit Negersklaven, vom 8. Juli 1844.

Berlin 1844. S. 371-420 (komplett). Deutsch und Französisch. 4°. Rückenstreifenheftung. (Gesetzslg., Nr. 2488-2489). - Deutsche Erstveröffentlichung ("Ausgegeben zu Berlin den 28. August 1844").
* "Der Quintupelvertrag von 1841, auch als der Fünf-Mächte-Vertrag bekannt, war ein internationales Abkommen zur Eindämmung der Sklaverei. Der Vertrag wurde am 20. Dezember 1841 zwischen den fünf europäischen Großmächten Großbritannien, Frankreich, Russland, Preußen und Österreich geschlossen. Das Ziel des Vertrages war es, den atlantischen Sklavenhandel zu bekämpfen und weitgehend zu unterbinden" (Wikip.). Bevollmächtige waren Alexander Gustav Adolph Freiherr von Schleinitz, August Freiherr von Koller, Louis de Beaupoil Compte de (Graf von) Ste. Aulaire, George Comte de (Graf von) Aberdeen, Pilipp Baron von Brunnow. Die Unterzeichnung geschah in London am 20. Dezember 1841. Untersagt wurde der "Handel mit Negern" und "solches Gewerbe für ein Verbrechen der Seeräuberei" erklärt und das Gebiet, in welches das Recht Gültigkeit fand mit Breitengrade bezeichnet ist. Österreichische Schiffe waren nach Triest zu überführen, Französische von der afrikanischen Westküste nach Gorea, der Ostküste nach der Insel Bourbon oder Cayenne oder Martinique, Britische nach "Bathurst am Gambia-Fluß" oder ebenso mit genannten Lagen entweder nach Kap der guten Hoffnung, Demerary oder Port Royal auf Jamaika, "alle preußischen Schiffe...sind nach Stettin zu führern", sollten Sklaven wieder abzusetzen sein, in diejenigen Hafen zu führen, wie wenn es unter Franz. Oder Engl. Flagge gefahren wäre. Russische Beschlagnahmung wurde nach Kronstadt oder Reval ausgeliefert. - Stichworte aus dem Text: Flagge, Kauffahrteischiffe, Negerhandel, kein Durchsuchungsrecht auf dem Mittelländischen Meer [Mittelmeer], Kriegsschiffe, Kreuzer zur Durchsuchung, Beschlagnahme, Ladung von Sklaven, Sklavendeck, Halseisen, Fuß- und Handschellen, Russisch-Amerikanische Kompagnie, Kaiserliche Marine u. v. m. - "Mit dem Quintupelvertrag wurden am 20. Dezember 1841 in London ein wechselseitiges Anhalte- und Durchsuchungsrecht für unter der Flagge gegnerischer Länder fahrender Schiffe vereinbart, um den Sklavenhandel zu unterdrücken. Er gestattete Sklavenschiffe in einem bestimmten Meeresgebiet um Afrika herum zu beschlagnahmen" (Wikip.). - Preußen verschärfte die Verordnung mit dem 8. Juli 1844, in dem es für den "Negerskalvenhandel" auch eine beteiligte Schiffsmannschaft verantwortlich machte und anordnete, die angehaltenen Schiffe zuerst nach Swinemünde zu verbringen.